Macht Screening mit Kernspin bei Blutern Sinn?

HAMBURG (ner). Arthropathien als Folge wiederholter Gelenkeinblutungen sind bei Hämophilie-Patienten gefürchtet. Die Magnetresonanztomographie ist geeignet, früh Gelenkveränderungen zu erfassen. Doch welchen Patienten sollte man wann untersuchen?

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Dieser Frage haben sich Kinderärzte aus Halle-Wittenberg gewidmet. Sie untersuchten, ob die Zahl der Einblutungen ins Gelenk oder das Alter der Patienten Anhaltspunkte für ein systematisches MRT-Screening sind oder bestimmte genetische Mutationen, berichtete Dr. Silvia Honeff aus Halle-Wittenberg bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung.

Honeff und ihre Kollegen hatten 33 Gelenke von 20 Kindern und Jugendlichen mit meist schwerer und mittelschwerer Hämophilie A und B per MRT untersucht. Obwohl bis zu 25 Einblutungen für die einzelnen Gelenke dokumentiert waren, wurden 27 der 33 Gelenke anhand eines etablierten MRT-Scores als normal eingestuft, so Honeff bei einer vom Unternehmen Wyeth unterstützten Veranstaltung.

Die Zahl vorangegangener Gelenkeinblutungen bestimme damit nicht das Auftreten von arthropathischen Frühveränderungen. Auch das Vorliegen prothrombotischer Risikofaktoren wie einer Faktor-V-Leiden-Mutation oder einer Prothrombin-Genmutation korreliert offenbar nicht mit dem Auftreten einer Arthropathie.

Mit zunehmendem Alter der Patienten muß jedoch vermehrt mit Arthropathien gerechnet werden. So wurden bei Kindern über 14 Jahren signifikant höhere MRT-Scores gemessen.

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