Sportmedizin

Erfolgreiche Prävention von Stürzen

In einer Studie wurden die Effekte eines SturzPräventionsprogrammes bei über 65-Jährigen geprüft.

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MÜNCHEN. Training mindert bei Älteren die Angst vor Stürzen und reduziert die Zahl von Stürzen. Das hat ein Präventionsprojekt ergeben, in dem ein 16-wöchiges Sturz-Präventionsprogramm im Setting von Hausarztpraxen hinsichtlich Sturzangst, körperlicher Aktivität und Funktionalitätsowie Reduktion der Sturzhäufigkeit geprüft wurde, berichten Forscher um Barbara Geilhof vom der TU München. Das Projekt wird beim Sportärztekongress in Frankfurt vorgestellt.

An dem Projekt nahmen 378 mindestens 65 Jahre alte Patienten (davon 285 Frauen) mit erhöhtem Sturzrisiko aus 33 Praxen teil. Die Interventionsgruppe (IG, n=222) absolvierte ein 16-wöchiges Gruppen-Trainingsprogramm (1 Stunde/Woche) mit Kraft- und Gleichgewichtstraining, Übungen zur Körperwahrnehmung und Schulung der Selbstwirksamkeit zur Reduktion der Sturzangst, kombiniert mit einem 12-wöchigen Heimprogramm, berichten die Forscher im Abstract (Nr. 9, Sitzung KU-02) zur Studie. Die Kontrollgruppe (KG) hatte kein Training.

Zu Beginn und nach einem Jahr wurde ein Sturzrisikoassessment (unter anderem Timed-up-and-go-Test) durchgeführt sowie ein Fragebogen zur körperlichen Aktivität (PAR) und Sturzangst (FES-I) erhoben. Zur Erfassung der Anzahl der Stürze füllten die Teilnehmer ein Sturztagebuch aus.

Ergebnisse: Es zeigte sich innerhalb eines Jahres eine deutliche Reduktion der Sturzangst in der IG im Vergleich zum weiteren Anstieg in der KG . In der KG ergab sich ein Zusammenhang zwischen Sturzangst und reduzierter körperlicher Aktivität. Und: In der IG gab es signifikant weniger Stürze (291 Stürze) als in der KG (367 Stürze). (mal)

Infos zum Sportärztekongress vom 12.-13. September 2014 in Frankfurt am Main: www.dgsp-kongresse.de

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Kolumne „Aufgerollt“ – No. 17

Hüftgold

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