Sitaxentan erhöht die Belastbarkeit

HAMBURG (grue). Der selektive Endothelin-Rezeptorblocker Sitaxentan (Thelin®) bessert die körperliche Belastbarkeit von Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH). Das Medikament hat ein umfangreiches Zulassungprogramm in dieser Indikation durchlaufen und auch bei Patienten mit Sklerodermie-assozierter PAH überzeugt.

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Sitaxentan blockiert selektiv die durch den Endothelin-A-Rezeptor vermittelte Vasokonstriktion der Gefäße sowie deren bindegewebigen Umbau. Das Medikament ist zur Behandlung bei Pulmonalarterien-Hypertonie ab Funktionsklasse III zugelassen und kann die körperliche Belastbarkeit signifikant verbessern. Das hat sich im Studienprogramm STRIDE* bestätigt, an dem über 1400 PAH-Patienten teilgenommen haben.

"Nach 12 und 18 Wochen Therapie mit Sitaxentan hatten sich die NYHA-Funktionsklasse und die hämodynamischen Parameter im Vergleich zu Placebo signifikant verbessert", sagte Dr. Frank Reichenberger aus Gießen bei einer Veranstaltung von Encysive. Außerdem verlängerte sich in der empfohlenen Dosierung von 100 mg Sitaxentan täglich die Sechs-Minuten-Gehstrecke im Vergleich zu Placebo um 37 Meter - ein klinisch relevantes Zeichen für bessere Fitness, so Reichenberger.

Patienten mit Kollagenose-assoziierter PAH profitieren am meisten von der Arznei, wie eine Verlängerungsstudie mit 41 Kollagenose-Patienten ergeben hat. Jeder Zweite hatte nach 26 Wochen Therapie (100 oder 300 mg Sitaxentan) einen um mehr als eine Klasse verbesserten NYHA-Status.

In einer weiteren offenen Langzeitstudie nahmen 76 PAH-Patienten mit Kollagenosen teil, dabei 49 mit Systemischer Sklerodermie. Die Patienten wurden mit Sitaxentan oder dem Vergleichsmedikament Bosentan behandelt. Wie Reichenberger berichtete, hatten die mit Sitaxentan behandelten Patienten bessere Ergebnisse im Sechs-Minuten-Gehtest und stabilere Leberwerte. Die Ein-Jahres-Überlebensrate betrug 98 versus 79 Prozent.

* Sitaxentan To Relieve Impaired Excercice

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