Op-Spektrum bei Rheuma verändert sich

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KÖLN (ab). Mit dem Eintritt der Biologicals hat sich die Therapie von Rheuma-Patienten deutlich verbessert. Ziel ist heute vollständige Remission. Trotz eines erwarteten Rückgangs blieb die Zahl der Operationen in den Zentren der orthopädischen Rheumatologie gleich. Das Spektrum der chirurgischen Eingriffe hat sich jedoch stark gewandelt: Während früher vermehrt die entzündete Gelenkschleimhaut entfernt wurde, also Synovektomien erfolgten, gibt es heute viel mehr rekonstruktive Interventionen, sagte Professor Stefan Rehart vom Markus-Krankenhaus in Frankfurt am Main.

So sei die Standardversorgung mit Endoprothesen (TEP) an Hüften und Knien mittlerweile auch bei Rheuma-Patienten absolut gängig. Vermehrt bedürfen die Betroffenen bei Befall aller Gelenke der Intervention mit TEP an den mittleren und kleinen Gelenken. Solche Eingriffe machten Aktivitäten des täglichen Lebens oft erst wieder möglich.

Weiterhin gewinne die chirurgische Sanierung infizierter Gelenke an Bedeutung, so Rehart bei einer Veranstaltung im Vorfeld des Rheuma-Kongresses in Köln. Unter den modernen Arzneien seien häufiger spontane Infektionen zu beobachten. Besondere Gefahr bestehe bei prothesenversorgten Gelenken. Dabei wird dem Operateur eine sichere Unterscheidung zwischen einem Krankheitsschub und einer Entzündung im operierten Gelenk abverlangt.

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