Umfrage

Mobilität und Unabhängigkeit ist Rheuma-Kranken wichtig

Die Analyse einer Umfrage unter Patienten mit Rheumatoider Arthritis hat unter anderem ergeben: RA-Patienten wollen in Entscheidungen zur Therapie einbezogen sein.

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MONHEIM. Der überwiegende Teil der Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) ist mit seiner Behandlung zufrieden (67,3 Prozent). Allerdings klagt die Hälfte darüber, nicht in die Therapieentscheidungen der Ärzte einbezogen zu sein.

Diese Erkenntnis aus einer Befragung unter 318 RA-Patienten zeige, wie wichtig es für Patienten ist, selbst Verantwortung für ihre Erkrankung zu übernehmen, teilt das Unternehmen UCB mit.

Die Befragung ist Teil einer Umfrage der Rheuma-Liga Niedersachsen in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Rheumatologen Professor Jürgen Wollenhaupt sowie Dieter Fricke und André Groenewegen vom Unternehmen UCB.

318 RA-Patienten wurden befragt

Im Jahr 2009 waren insgesamt 959 Patienten mit unterschiedlichen rheumatischen Erkrankungen zu verschiedenen Aspekten rund um ihre Erkrankungen befragt worden.

Die Analyse der Untergruppe von 318 RA-Patienten wurde bereits auf dem EULAR und der Immunology Masterclass vorgestellt. Jetzt ist sie als Vollpublikation im Open Access Journal "Rheumatology: Research and Reviews" erschienen (Open Access Rheumatology: Research and Reviews 2013:5 51-67)

Das Ziel der Befragung sei es gewesen, die Symptome und das Leben von Patienten mit RA besser zu verstehen, erinnert das Unternehmen in seiner Mitteilung. Befragt wurden 83 Prozent Frauen und 17 Prozent Männer, die meisten über 60 Jahre alt (63,5 Prozent).

Die Umfrage mache deutlich, dass nur 39 Prozent der Patienten ziemlich gut mir ihrer RA leben können.

Wichtig: Mobilität und Unabhängigkeit

Die meisten bewerteten ihre Lebensqualität sogar als ziemlich schlecht (55 Prozent) oder sehr schlecht (fünf Prozent). Am wichtigsten war für die Betroffenen, mobil (97 Prozent) und unabhängig von anderen Menschen zu sein (94,2 Prozent).

Zufrieden mit ihrer gegenwärtigen Behandlung waren 67,3 Prozent der Patienten; 84 Prozent hielten sie für wirksam und berichteten über keine oder nur geringe Nebenwirkungen (61,2 Prozent).

Für Koautor Fricke liefert die Umfrage wichtige Einblicke über die Prioritäten von RA-Patienten.

"Der Großteil der Patienten fühlt sich durch seine Krankheit stark in seinem Alltag eingeschränkt und beklagt sowohl seine körperlichen Handikaps sowie die daraus resultierenden Abhängigkeiten. Ein gutes Behandlungskonzept beginnt deshalb mit der richtigen Medikation und endet bei darüber hinausgehenden Angeboten, die die Lebenssituation von Patienten insgesamt verbessern", wird Fricke zitiert. (eb)

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