Stoßwellen gegen Impotenz

Urologen haben eine neue Therapie bei Potenzschwäche getestet: Mit Stoßwellen niedriger Intensität waren die Patienten wieder zum Geschlechtsverkehr imstande.

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HAIFA (slx). Patienten mit erektiler Dysfunktion (ED) profitieren von einer Therapie mit extrakorporalen Stoßwellen (ESWT). Eine Studie dazu haben israelische Forscher um Dr. Ilan Gruenwald aus Haifa beim EAU-Kongress in Wien vorgestellt.

Bei den 60 Patienten hatten Hemmer der Phosphodiesterase 5 (PDE-5) vormals gewirkt. In zwölf Sitzungen erhielten sie entweder eine Stoßwellen- oder Scheinbehandlung (Uro-News 2012; 16 (4): 17).

Unmittelbar vor der ersten und einen Monat nach der letzten Sitzung wurden ED-Parameter bestimmt. Bei 56 Prozent der Patienten aus der aktiven Gruppe besserten sich IIEF-Score (International Index of Erectile Function) und flussassoziierte Dilatation (FMD) signifikant, im Vergleich zu fünf Prozent in der Placebo-Gruppe.

Therapie zweimal pro Woche

Im Unterschied zum Einsatz bei Induratio Penis Plastica werden die Stoßwellen mit niedriger Intensität appliziert und sind vollkommen schmerzfrei sind, berichten die Autoren.

Allerdings sei der genaue Mechanismus bislang noch nicht geklärt, der klinische Effekt der Methode jedoch erwiesen.

Aktuell publiziert haben die Urologen nun eine Studie mit 67 Männern von 27 bis 77 Jahren zu ESWT bei ED (J Urol 2012; 187 (5): 1769-1775).

Zweimal pro Woche erhielten sie Stoßwellen von 0,09 mJ/mm2 an fünf Stellen des Penis über neun Wochen. Bei der Vergleichsgruppe wurde ESWT vorgetäuscht.

Zwei Wochen danach klappte bei 19 Probanden der Geschlechtsverkehr wieder, in der Vergleichsgruppe bei keinem. Der maximale postischämische Blutfluss im Penis lag mit ESWT mit 8,2 versus 0,1 ml/min/dl signifikant höher.

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