Metaanalyse

Stärken Statine die erektile Funktion?

Noch ein "pleiotroper" Effekt? Neuen Daten zufolge helfen Statine auch der erektilen Funktion auf die Sprünge.

Veröffentlicht:

WASHINGTON. Statine weisen einen "Zusatznutzen" unterhalb der Gürtellinie auf, der sich zumindest bei Männern zur Steigerung der Therapietreue nutzen lässt.

Wie Dr. John B. Kostis beim ACC-Kongress berichtete, verbessert eine Statintherapie die erektile Funktion. Die Wirkung entspricht einem Drittel bis der Hälfte der Wirkung gängiger ED-Mittel wie Viagra® und liegt deutlich über derjenigen von Lebensstilveränderungen oder einer Testosteron-Substitution.

Kostis und seine Kollegen hatten alle Statin-Studien zusammengetragen, in denen Effekte auf die erektile Funktion erfasst wurden.

Sie fanden elf Studien mit zusammen 647 Patienten (mittleres Alter: 58 Jahre). Während der viermonatigen Therapie fielen deren LDL-Werte im Schnitt von 138 auf 91 mg/dl. Gleichzeitig verbesserte sich die erektile Funktion von 14 auf 17,4 Punkte auf der 25-Punkte-Skala des International Inventory of Erectile Function Survey.

Die Autoren vermuten, dass Statine den Blutfluss zum Penis verbessern. Sie sind dagegen, Statine bei Stoffwechselgesunden mit Potenzproblemen einzusetzen. Der "Extra-Benefit" lasse sich aber nutzen, mehr Patienten mit Hyperlipidämie zur gewissenhaften Statineinnahme zu motivieren. (DE)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle