pAVK und Nierenschwäche hängen zusammen

BERLIN (hbr). Eine Niereninsuffizienz ist ein unabhängiger Prädiktor für eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK). Umgekehrt fördert die pAVK das Fortschreiten der Niereninsuffizienz.

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Belegt wurde dies unter anderem vor kurzem in der ARIC-Studie (Atherosclerosis Risk in Communities), wie Professor Ulrich Hoffmann von der Universitätsklinik München berichtete. Sie umfasst über 14 000 Patienten zwischen 45 und 64 Jahren.

Die Teilnehmer hatten einen Knöchel-Arm-Index von mindestens 0,9, also keine pAVK. In 13 Jahren entwickelten Probanden mit einer auf 15 bis 59 ml/min verminderten glomerulären Filtrationsrate (GFR) dreimal häufiger eine pAVK als die mit einer Nierenfunktion von mehr als 90 ml/min. Als pAVK-Prädiktor war die Niereninsuffizienz dabei unabhängig von anderen Risikofaktoren. Unterstützt wird dies durch die Daten von 2763 Frauen in der Postmenopause mit Niereninsuffizienz: Das pAVK-Risiko wuchs mit abnehmender Nierenleistung. Schon die Abnahme der Nierenfunktion steigert das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und das Sterberisiko, und zwar nicht erst ab der Dialysepflicht: Es steige vielmehr schon unterhalb von 60 ml/min, betonte Hoffmann bei einem Symposium von Sanofi-Aventis in Berlin.

Auch bei Patienten mit pAVK ist die Sterberate erhöht. Sie nimmt weiter zu, wenn paVK und Nierenprobleme zusammentreffen. Offenbar verstärken die Prozesse sich.

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