Pflanzliches Kombipräparat bewährt sich erneut bei BPH

NEU-ISENBURG (sko). Männern, die wegen einer benignen Prostatahyperplasie (BPH) Probleme beim Wasserlassen haben, kann eine Therapie mit pflanzlichen Wirkstoffen helfen: Mit einer Kombination aus Sägepalmenfrüchten und Brennesselwurzel nahmen die Symptome in einer Studie im Vergleich zu Placebo signifikant ab.

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In der Studie erhielten 257 Patienten das pflanzliche Präparat PRO 160/120 (Prostagutt® forte) oder Placebo. Eine Kapsel des Präparats enthält 160 mg des Extrakts WS® 1473 aus Sägepalmenfrüchten und 120 mg des Extrakt WS® 1031 aus Brennesselwurzeln. Nach einer zweiwöchigen Startphase mit Placebo erhielten 129 Patienten zweimal täglich eine Kapsel Verum, 128 Männer nahmen weiter Placebo sein.

Aufgenommen in die Studie wurden Männer über 50 Jahren, die Uroflow-Werte unter 15 ml/s hatten. Zudem mußten die Männer über 14 von möglichen 35 Punkten im IPSS (Internationalen Prostata Symptom Score) haben. Damit kann die BPH-Symptomatik mit sieben Fragen zur Häufigkeit von verschiedenen Problemen beim Wasserlassen beurteilt werden (World J Urol 23, 2005, 139).

Nach 24 Wochen waren die Symptome in der Placebogruppe um vier IPSS-Punkte zurückgegangen, in der Verumgruppe jedoch um sechs - eine signifikante Reduktion um 35 Prozent. Damit war der Effekt durch die Phytotherapie ebenso groß wie bei einer Therapie mit einem Alpha-Blocker, so der Studienleiter Professor Nicolay Lopatkin aus Moskau.

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