Ungewöhnlicher EHEC-Anstieg in Norddeutschland

Veröffentlicht:

HAMBURG (dpa/ars). Dutzende von Menschen sind in Norddeutschland an gefährlichen EHEC-Infektionen erkrankt. Diese Häufung vor allem bei Erwachsenen ist nach Einschätzung des Landesgesundheitsamtes Niedersachsen ungewöhnlich. Infekte mit den enterohämorrhagischen Escherichia coli treten in Deutschland immer wieder auf. Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat seit Einführung der Meldepflicht 2001 bundesweit jährlich zwischen 800 und 1200 Erkrankungen registriert.

Die Bakterien können durch direkten Kontakt mit Tieren, aber auch durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln - wie Rindfleisch oder Rohmilch - übertragen werden. Eine Infektion von Mensch zu Mensch ist ebenfalls möglich. Zu den Symptomen gehören wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Eine mögliche Komplikation ist Nierenversagen.

Wegen des raschen Anstiegs der Infektionen sind Mitarbeiter des RKI und der Gesundheitsämter in Hamburg zusammengekommen. In der Hansestadt hatte es zu Beginn voriger Woche die ersten Erkrankungen gegeben. Zunächst war völlig unklar, wie es zu der plötzlichen Ausbreitung kommen konnte.

Die Ursachensuche wird dadurch erschwert, dass die Patienten aus ganz unterschiedlichen Altersgruppen (11 bis 73 Jahre) und aus verschiedenen Bezirken stammen. Man geht aber davon aus, dass es eine gemeinsame Quelle gibt. Bisher konnte allerdings noch kein Lebensmittel identifiziert werden, das die Mehrzahl der Erkrankten verzehrt hat.

Schlagworte:
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen