Baby steckte sich über die Mutter mit EHEC an

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LEIDEN (ars). Sauberkeit und Händewaschen ist bei Durchfall oberstes Gebot, bekräftigen Ärzte immer wieder. Denn Menschen können sich über die Zwischenstation "Gemüse" nicht nur beim Erregerreservoir "Rind" anstecken, sondern auch bei anderen Menschen.

Einen solchen Infektionsweg schildern niederländische Kollegen aus Leiden: Eine Frau Mitte 30 kam Ende Mai mit HUS in die Klinik. Kurz zuvor hatte sie mit sechs Angehörigen Norddeutschland besucht, ein Test ergab den Ausbruchsstamm, aber sie erholte sich allmählich.

Einige Tage später jedoch wurde ihr zehn Monate altes Baby mit HUS und epileptischen Anfällen in das Krankenhaus aufgenommen. Die Symptome verschlimmerten sich so sehr, dass die Prognose trotz Dialyse, Beatmung und Eculizumab noch ungewiss ist. Bei einem weiteren Verwandten traten Beschwerden auf, allerdings bloß milde.

Das Kind müsse sich über die Mutter angesteckt haben, folgern die Autoren. Denn es erkrankte nach ihr, und wegen seines Alters sei kaum anzunehmen, dass es Speisen wie Sprossen oder Gurken gegessen habe.

Bei früheren Ausbrüchen war die Rate solcher sekundären Transmissionen auf 20 Prozent geschätzt worden (Eurosurveillance online).

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