BfR rät zu Vorsicht bei alten Sprossensamen

BERLIN (dpa). Vier Monate nach Ende der EHEC-Epidemie raten deutsche Behörden weiterhin zur Vorsicht bei Sprossen.

Veröffentlicht:

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, keine Bockshornkleesamen zu Keimlingen anzuzüchten, die vor Oktober 2011 gekauft wurden.

In seiner abschließenden Untersuchung der EHEC-Fälle forderte das Institut am Dienstag, Sprossensamen nach Möglichkeit gegen Bakterien zu behandeln. Die Herstellung und die Keimlinge selbst müssten regelmäßig mikrobiologisch kontrolliert werden.

Verbrauchern raten die Experten, Sprossen unbedingt gründlich zu waschen. Immungeschwächte Personen sollten sie vorsichtshalber nur gekocht oder gebraten verzehren, um eventuell noch vorhandene Krankheitserreger vorher abzutöten.

"Einer der schwersten Ausbrüche"

Als Ursache des EHEC-Ausbruchs im Sommer sehen die Behörden, die europaweit an der Aufklärung beteiligt waren, laut Abschlussbericht importierte Bockshornkleesamen aus Ägypten an.

Wo und wie die Samen mit der gefährlichen Variante des Erregers Escherichia coli in Kontakt kamen, ließ sich demnach nicht ermitteln.

"Dieser Ausbruch war einer der folgenschwersten lebensmittelbedingten Ausbrüche der Nachkriegszeit in Europa", sagte BfR-Präsident Professor Andreas Hensel.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Nachruf

Eckart Fiedler – ein Leben für die Selbstverwaltung

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Missbrauch von Kooperationsform

LSG Potsdam: Praxisgemeinschaft darf nicht wie BAG geführt werden

Compliance

DSGVO in der Arztpraxis: Wenn der Datenschutz den Daumen senkt

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Nahaufnahme wie eine Frau ein Nasenspray anwendet.

© Syda Productions / stock.adobe.com

Paroxysmale supraventrikuläre Tachykardien

Herzrhythmusstörung: Dank Nasenspray seltener in die Notaufnahme