Probiotikum mit E. coli stabilisiert Darmfunktion

Probiotika reduzieren bei Patienten mit Reizdarm-Syndrom typische Symptome wie Bauchschmerzen, Diarrhoe oder Verstopfung.

Christina OttVon Christina Ott Veröffentlicht:

In einer jüngst publizierten Studie wurde eine probiotische E.-coli-Präparation bei Patienten mit Reizdarm- Syndrom (IBS) getestet. An der doppelblinden Studie nahmen 298 Patienten teil. Sie erhielten randomisiert für acht Wochen entweder das Probiotikum Symbioflor®-2 (n = 148) oder Placebo (n = 150): und zwar in der ersten Woche dreimal täglich 10 Tropfen und in den Wochen zwei bis acht dreimal täglich 20 Tropfen. Ein Milliliter der Suspension, also 14 Tropfen, enthält 1,5 bis 4,5 x 10

Zellen und Autolysat von E.-coli-Bakterien.

Die Patienten suchten einmal pro Woche ihren Hausarzt auf, der das Vorhandensein zentraler IBS-Symptome wie Bauchschmerzen, Diarrhoe oder Verstopfung überprüfte. Veränderungen im abdominellen Schmerzscore (APS) und im allgemeinen Symptomscore (GSS) waren die primären Endpunkte der Studie. Als Responder wurden diejenigen gewertet, die zu mindestens zwei Kontrollterminen keine Symptome mehr aufwiesen.

Die Ergebnisse: Im Hinblick auf den GSS betrug die Response-Rate 18,2 Prozent (27 / 148) für das Medikament und 4,67 Prozent (7 / 150) für Placebo (p = 0,0004). Die entsprechenden Effekte für den APS betrugen 18,9 Prozent (28 / 148) für das Probiotikum und 6,67 Prozent (10 / 150) für Placebo (p = 0,002).

Ab dem 3. Besuch kam es mit dem Probiotikum und mit Placebo zu einer Besserung der Symptome. Ab dem 7. Besuch stagnierte die Besserung unter Placebo, während sich die Symptome unter der Medikation weiter deutlich verringerten.

Durch die Therapie kann eine Stabilisierung der Darmfunktion und eine dauerhafte Stärkung des Schleimhaut-assoziierten Immunsystems erreicht werden.

Z Gastroenterol 47, 2009, 209

Mehr zum Thema

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert