Erhöhtes Risiko für Thromboembolie bei CED

Veröffentlicht:

NOTTINGHAM (otc). Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) haben vor allem während eines Schubs ein erhöhtes Risiko für eine tiefe Beinvenenthrombose. Dabei sind sie nicht nur während der Behandlung im Krankenhaus, sondern besonders auch zu Hause gefährdet. Das legen die Ergebnisse einer Kohortenstudie nahe, bei der die Daten von 13 756 CED- und 71 672 Kontroll-Patienten ausgewertet wurden. Insgesamt erlitten in einem Zeitraum von 14 Jahren 139 CED- und 165 Kontroll-Patienten eine Thromboembolie. 

Das relative Risiko während eines Schubs war bei den Erkrankten um das 8-Fache erhöht (8,4; p<0,0001). Wurden die Patienten während des Schubs ambulant behandelt, war das Risiko sogar um das rund 16-Fache erhöht (15,8; p<0,0001). Hospitalisierte Patienten hatten ein nur um das 3,2- Fache erhöhte Risiko (3,2; p = 0,0006), das die Autoren auf die antithrombotische Prophylaxe in den Kliniken zurückführten.

The Lancet 375, 2010, 657

Mehr zum Thema

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Randomisierter Vergleich

Top-down-Therapie wirksamer gegen Morbus Crohn als Step-up-Strategie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer