Krankenhausplan im Saarland nimmt die letzte Hürde

SAARBRÜCKEN (kud). Der neue Krankenhausplan für das Saarland ist vom Kabinett endgültig gebilligt worden. Zuvor musste Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP) noch kurzfristig Änderungen an seinem Entwurf akzeptieren.

Veröffentlicht:

In den letzten Wochen hatte es ein heftiges Tauziehen mit Trägern, aber auch innerhalb der Regierung um Details gegeben. So wandten sich führende CDU-Politiker gegen die Ausweisung einer neuen Herzchirurgie am städtischen Klinikum Saarbrücken.

Nun macht Weisweiler eine Genehmigung davon abhängig, dass es der städtischen Klinik auf dem Winterberg gelingt, mit einem der beiden derzeitigen Herzchirurgie-Standorte einen Vertrag zu schließen. Dabei handelt es sich um die Unikliniken und die SHG-Kliniken Völklingen.

Geringe Chancen für neue Herzchirurgie am Winterberg

Mit einem vergleichbaren Vorbehalt arbeitet Weisweiler auch bei der Genehmigung eines Herzkathetermessplatzes in der Saarbrücker Caritasklinik St. Theresia. Gegen die nachträgliche Anerkennung des bereits seit längerem aufgestellten Geräts waren Opposition und Krankenkassen Sturm gelaufen, da das Saarland mit vier Messplätzen bereits überdurchschnittlich gut ausgestattet sei.

In diesem Fall dürfte sich allerdings der politisch gut vernetzte Träger cts letztlich durchsetzen, während die Chancen für eine neue Herzchirurgie am Winterberg eher gering eingeschätzt werden.

St. Josef-Klinik Dudweiler fusioniert mit Caritasklinik St. Theresia in Saarbrücken

Eine weitere Revisionsklausel betrifft die Hauptfachabteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Josef-Klinik in Dudweiler. Dieses Krankenhaus wird mit der Caritasklinik St. Theresia in Saarbrücken fusionieren.

Dort sollte ursprünglich die Geburtshilfe konzentriert werden. Nun wird Dudweiler vorläufig doch seine Hauptfachabteilung mit einer schrittweise auf acht reduzierten Zahl von Betten behalten.

Gesundheitsminister Weisweiler erklärte die "Prüfaufträge" und "Revisionsklauseln" mit dem Prozesscharakter der Krankenhausplanung, die sich laufend an verändernde Bedarfe anpassen müsse.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Anreiz mit falscher Wirkung

Hausärzteverband: „Praxen werden geflutet mit unnötigen Arztbesuchen“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel zur „work and stay“-Agentur

Fachkräftegewinnung: Schwarz-Rot ist auf dem richtigen Weg

Anreiz mit falscher Wirkung

Hausärzteverband: „Praxen werden geflutet mit unnötigen Arztbesuchen“

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen