Kein Zuschlag für Inselklinik auf Rügen

SCHWERIN (di). Das Inselkrankenhaus Bergen auf Rügen erhält keinen Sicherstellungszuschlag. Gesundheitsministerin Manuela Schwesig (SPD) erwartet, dass die Klinik defizitäre Abteilungen weiter betreibt und quer subventioniert.

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Schwesig sieht den Bestand des Hauses nicht gefährdet, weil das wirtschaftliche Gesamtergebnis des Sana-Krankenhauses positiv ist.

"In jedem Krankenhaus wird es Abteilungen geben, die verschieden hohe Erträge erwirtschaften. Es gibt immer einzelne Leistungen, die für sich genommen nicht wirtschaftlich zu erbringen sind. Dafür gibt es andere Leistungen, bei denen höhere Überschüsse verbleiben. Deshalb sind das Krankenhaus in Bergen und die dortige Geburtshilfe und Kinderheilkunde nicht in Gefahr", sagte Gesundheitsministerin Schwesig.

Schwesig sieht keine Berechtigung

Das Sana-Haus war die erste Klinik in Mecklenburg-Vorpommern, die den Sicherstellungszuschlag beantragt hatte, und zwar für ihre Geburtshilfe und Kinderheilkunde.

In Schleswig-Holstein sind solche Zuschläge für Inselkrankenhäuser längst Realität. Dort kämpft mit dem WKK Brunsbüttel sogar die erste Festlandklinik um den Zuschlag.

Schwesig sieht dafür auf Rügen keine Berechtigung. Ihr Ministerium hatte darüber zu entscheiden, nachdem die Kassen abgelehnt hatten.

Die Bettenauslastung lag im Jahr 2010 in der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe bei 85 Prozent, in der Kinderheilkunde bei 60 Prozent. Die Gesamtauslastung aller Klinikbetten betrug 74 Prozent.

Nach Angaben des Ministeriums hat das Land Baumaßnahmen in der Klinik seit 1998 mit rund 30 Millionen Euro gefördert.

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