Thalidomid-Opfer: Einigung in Australien

SYDNEY (dpa). In Australien hat ein Opfer des Schlafmittels Contergan® (Thalidomid) nach Angaben seiner Anwälte eine hohe Wiedergutmachung erstritten.

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Die 50 Jahre alte Klägerin war ohne Arme und Beine geboren worden. Die Mutter der Frau hatte während der Schwangerschaft ein Schlafmittel mit Thalidomid eingenommen.

Die Tochter, die eine Sammelklage eingereicht hatte, einigte sich am Mittwoch nach Auskunft ihrer Anwälte außergerichtlich mit der Vertriebsfirma des von dem deutschen Anbieter Grünenthal hergestellten Mittels. Diese Übereinkunft ermögliche Einigungen in mehr als 100 weiteren Fällen.

Der frühere Contergan-Produzent Grünenthal kündigte an, sich weiter juristisch zu verteidigen.

Das Unternehmen sei nach wie vor davon überzeugt, dass es "stets verantwortlich bei der Entwicklung von Thalidomid" gehandelt habe. Alle Aktivitäten seien mit dem damaligen Stand der Wissenschaft im Einklang gewesen.

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