Griechenland

Mehr Selbsttötungen nach Ausbruch der Finanzkrise

Nach Angaben einer Hilfsorganisation sollen im Jahr 2011 45,5 Prozent mehr Menschen Suizid begangen haben als vor Ausbruch der Finanzkrise.

Veröffentlicht:

ATHEN. In Griechenland nehmen sich seit Ausbruch der Finanzkrise deutlich mehr Menschen das Leben. Wie die Hilfsorganisation Klimaka unter Berufung auf das Statistische Amt am Montag in Athen bekannt gab, begingen im Jahr 2011 45,4 Prozent mehr Menschen Suizid als 2007 vor Ausbruch der Krise.

2007 hatten sich demnach 328 Menschen selbst getötet, 2011 waren es 477. Drastische Sparmaßnahmen haben die Arbeitslosigkeit in diesem Zeitraum explosionsartig steigen lassen.

Für das Jahr 2012 liegen noch keine endgültigen Zahlen vor. Es gebe aber Hinweise darauf, dass es "genau so schlimm" sei, sagte ein Mitarbeiter der Organisation Klimaka der Nachrichtenagentur dpa.

Vor der Finanzkrise hätten die meisten Menschen aus psychologischen Gründen angerufen, hieß es. Heute seien es hauptsächlich soziale und finanzielle Probleme. Mehr als jeder vierte Grieche ist arbeitslos.

Die Organisation Klimaka steht unter der Schirmherrschaft des Gesundheitsministeriums in Athen. Mit einer Hotline hilft sie seit zwölf Jahren Menschen, die sich das Leben nehmen wollen. (dpa)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Wie kann man Impfskeptiker überzeugen?

Lesetipps
Eine Kinderärztin hält im Rahmen einer Kinderimpfung gegen Meningokokken eine Spritze

© Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Eine Ärztin führt eine körperliche Untersuchung bei einem Baby durch.

© Anna Ritter / stock.adobe.com

Sorgfältige Abklärung stets erforderlich

Hämatome bei Säuglingen: Immer Anzeichen für Kindesmisshandlung?