Neue Initiativen gegen Landminen

NEU-ISENBURG (ine). Heute vor fünf Jahren trat das Ottawa-Abkommen gegen Landminen in Kraft. Noch immer werden jedes Jahr bis zu 20 000 Menschen bei Minenexplosionen verletzt oder getötet - ein Drittel davon sind Kinder.

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Hilfsorganisationen wie UNICEF oder Medico International fordern, den Druck auf die 44 Staaten, die dem Abkommen nicht beigetreten sind, zu erhöhen. Dazu zählen etwa China, Indien, Pakistan und Rußland.

"Der Ottawa-Vertrag hat das Minenproblem nicht gelöst", so Dietrich Garlichs, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland in Berlin in einer Pressemitteilung. "Auch Antifahrzeugminen und Streubomben müssen weltweit geächtet werden." Allein in Kambodscha liegen noch bis zu sechs Millionen Landminen vergraben. Auch fünf Jahre nach Ende des Bürgerkriegs kommt es dort täglich zu Minenunfällen.

Das sogenannte Ottawa-Abkommen trat vor fünf Jahren in Kraft. Zum ersten Mal war es damals humanitären und zivilgesellschaftlichen Organisationen gelungen, Regierungen weltweit zum Verzicht auf die Landminen zu bewegen und deren Einsatz weltweit zu ächten.

Die Unterzeichnerstaaten haben seitdem über 50 Millionen Antipersonenminen vernichtet. Ein Schwachpunkt des Vertrages ist laut UNICEF jedoch die Tatsache, daß sogenannte Antifahrzeugminen nicht erfaßt werden. "Dabei kann ein Eselskarren oder auch ein Bus problemlos eine Panzermine auslösen", so ein Vertreter des Kinderhilfswerkes.

Der Initiativkreis Landminen - ein Zusammenschluß von 17 humanitärer Organisationen in Deutschland - fordert deshalb ein weltweites Verbot aller Landminentypen und eine umfassende Unterstützung der weltweiten Minenräumung und Opferhilfe.

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