Ärzte, die auf Papier abrechnen, zahlen jetzt deutlich mehr

NEU-ISENBURG (ger). Ärzte, die ihre Abrechnung noch auf Papier einreichen, müssen sich nicht bis Ende Juni für eine Praxissoftware entscheiden. Die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) legen die Übergangsfristen für die Pflicht zur EDV-Abrechnung großzügig aus. Allerdings muß, wer ohne EDV arbeitet, bei der Verwaltungsumlage oft tief in die Tasche greifen.

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Das hat eine Umfrage unter den KVen von "arzt online", dem Computermagazin der "Ärzte Zeitung", ergeben. Demnach schöpfen alle 19 KVen, die geantwortet haben, den Spielraum aus, den Gesundheitsreform und Beschluß des KBV-Länderausschusses eingeräumt haben.

Das heißt, grundsätzlich sollte zwar ab dem dritten Quartal dieses Jahres die Abrechnung auf Diskette oder online abgegeben werden. Doch können niedergelassene Ärzte - meist sogar ohne formellen Antrag - bis zur Einführung der neuen Gesundheitskarte die Unterlagen weiterhin auf Papier einreichen.

Allerdings ist in einigen KVen nach der Verabschiedung der Gesundheitsreform die Abrechnung für Ärzte ohne Computer teurer geworden, unter anderem in Mecklenburg-Vorpommern und Westfalen-Lippe. In Bayern zahlen Papierabrechner zwei Prozentpunkte mehr Umlage als EDV-Abrechner.

Im Jahr kommt bei Ärzten ohne EDV im Vergleich schnell ein Fehlbetrag von mehr als 1000 Euro heraus - genug, um sich eine Ein-Platz-Anlage mit Hard- und Software kaufen zu können.

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