Mediziner klären im Internet über HIV auf
MÜNCHEN (sto). Immer öfter wird das Internet zur Kontaktaufnahme genutzt, wenn nach Sexualpartnern gesucht wird.
Veröffentlicht:Im Februar 2004 wurde ein Internet-Projekt gestartet, das sich speziell an diese Zielgruppe wendet. Das Internet-Portal www.sexsicher.de wurde von Fachleuten aus Medizin und Prävention und von Kennern der Prostitutionsszene entwickelt und umgesetzt. Hintergrund: In Deutschland erfolgen etwa ein Viertel der HIV-Infektionen auf heterosexuellem Weg. Trotzdem fühlen sich viele Menschen außerhalb der klassischen Risikogruppen nicht gefährdet.
Begleitet wird das Projekt von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln. Die Kernpunkte des Konzeptes: Nach dem Motto "so schlüpfrig wie nötig" soll das Internet-Angebot bei Freiern und heterosexuellen Sexsuchern akzeptiert werden. Andererseits sollen die Inhalte fachlich korrekt, also "so seriös wie möglich" sein. Und damit die Informationen auch tatsächlich bei der Zielgruppe ankommen, wurden die Seiten mit einschlägigen Sex-Seiten im Internet verknüpft.
Bei den kommerziell erfolgreichen Sex-Seiten im Internet klickt inzwischen etwa jeder fünfte Interessent auch den Link zu www.sexsicher.de an. Aus dem E-Mail-Verkehr und den Einträgen im Gästebuch ist erkennbar, daß für das Thema ein großer Infobedarf besteht. Deshalb wird auch darüber nachgedacht, ob künftig auch Sprechstunden und Chats angeboten werden sollen.
Weitere Informationen zum Portal unter www.sexsicher.de