Phase der Nothilfe nach der Flut ist beendet

GENF (ug). Drei Wochen nach der Flutkatastrophe in Südasien erklären einige Länder, etwa Indien, die erste Phase der Nothilfe für abgeschlossen. Auch für die Weltgesundheitsorganisation WHO ist die Zeit der Nothilfe vorbei. Jetzt stünden Wiederaufbau, Rehabilitation und Selbständigkeit im Mittelpunkt, so WHO-Generaldirektor Dr. Lee Jong-wook gestern in Genf.

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In keinem der betroffenen Ländern ist es bisher zu einem Ausbruch von Seuchen gekommen, meldet die WHO in ihrem jüngsten Lagebericht. In Indien sollen die Windpocken ausgebrochen sein. Diese Berichte seien aber noch nicht bestätigt, so die WHO.

Aus vielen Ländern, allen voran Indonesien, werden Diarrhoen gemeldet. Immer noch wird in den Auffanglagern gegen Masern geimpft. In Indonesien sollen 1,16 Millionen Kinder zwischen sechs Monaten und 15 Jahren geimpft werden. Und in einem Lager in Galle im Süden Sri Lankas sind sämtliche Insassen geimpft worden, nachdem dort eine Masern-Infektion bestätigt worden ist.

Probleme könnten bald Infektionen werden, deren Erreger von Mücken übertragen werden wie Malaria und Dengue-Fieber. Überall seien Pfützen, in denen die Insekten brüten. Allein in Indonesien wären mehr als 500 000 Flüchtlinge diesen Krankheiten schutzlos ausgeliefert.

Außerdem kümmern sich WHO-Experten verstärkt um psychologische Hilfe für die traumatisierten Flut-Opfer. In Banda Aceh gibt es ein weiteres Problem: Das einzige psychiatrische Krankenhaus der Stadt ist durch die Flut schwer beschädigt, es gibt kaum noch Medikamente. Alle 300 stationären Patienten wurden entlassen, als der Tsunami kam. 100 sind zurückgekehrt in die Krankenhausruine, die anderen sind vermißt.

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