Kaum Einfluß von Medien auf Zahl der Arztbesuche
NEU-ISENBURG (Smi). Hausärzte müssen keine Angst davor haben, daß ihnen Patienten die Praxis einrennen, wenn Massenmedien große Medizinthemen aufgreifen. Einer neuen Studie zufolge trifft dies zumindest auf Patienten in Dänemark und Kanada zu.
Tina Eriksson und Malcolm Maclure von der Universität Süd-Dänemarks sowie Jakob Kragstrup von der kanadischen University of Victoria haben 322 Patienten im Alter zwischen 18 und 91 Jahren zunächst nach einem außerplanmäßigen Besuch bei ihrem Hausarzt befragt und 148 Patienten noch einmal drei bis sechs Monate später ("British Journal of General Practice" 55, 2005, 212).
Mehr als ein Drittel der Patienten (35 Prozent) erinnerten sich zwar daran, daß sie in der Woche vor ihrem Arztbesuch Gesundheitsinformationen über Medien aufgenommen hatten. Aber trotzdem konnten die Gesundheitswissenschaftler keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Grund des Arztbesuchs und der Medien-Information nachweisen.