IPPNW: Bedrohung ist gewachsen

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Die atomare Bedrohung ist nach Einschätzung der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW) seit Ende der Ost-West-Konfrontation eher gewachsen: "Es gibt immer noch 3500 Atomwaffen, die in höchster Alarmbereitschaft sind", sagt IPPNW-Abrüstungsreferentin Xanthe Hall.

"Die Gefahr ist groß, daß es zu einem ungewollten Atomkrieg kommt." Das russische Frühwarnsystem zerfalle. 1997 habe es fälschlich einen Angriff angezeigt. "Das kann jederzeit wieder passieren, und wir reden über Minuten, in denen entschieden werden muß."

Zudem seien die Atommächte inzwischen bereit, nukleare Waffen auch in konventionellen Kriegen einzusetzen, kritisierte Hall. Dabei planten sie sogar neue Waffentypen mit hohem atomarem Verseuchungspotential. Die USA etwa arbeiteten an Kernwaffen gegen unterirdische Bunker.

Da eine solche Bombe im Erdreich explodiere, erzeuge sie riesige Mengen strahlenden Staubs. "Auch wenn die Sprengkraft geringer ist, ist die Wirkung weit tödlicher."

Die IPPNW fordern außer dem Abbau der Atomwaffenarsenale auch den Verzicht auf die zivile Nutzung der Kernenergie. Die Beispiele Iran und Nordkorea zeigten, daß beides nicht zuverlässig zu trennen sei, so Hall: "Anreicherung und Wiederaufarbeitung sind Technologien, die zur Bombe führen." (dpa)

Weitere Infos: www.ippnw.de

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