Papyrus Ebers und die antike Medizin

Veröffentlicht:

Der nach seinem Erstbesitzer, dem Ägyptologen Georg Ebers, benannte "Papyrus Ebers" zählt mit über 100 Kolumnen zu den umfangreichsten medizinischen Kompendien aus dem pharaonischen Ägypten und zu den bedeutsamsten überhaupt.

Die knapp 19 Meter lange Schriftrolle aus dem letzten Viertel des 16. Jahrhundert vor Christus umfaßt über 880 Einzeldiagnosen und -rezepte. Niederschrift, Archivierung und Abschrift der Medizintexte erfolgte im sogenannten "Lebenshaus", wo auch die Ausbildung der Ärzte stattfand. Der Papyrus wurde 1873 von Ebers in Luxor erworben und wird seitdem in der Leipziger Universitätsbibliothek aufbewahrt.

Bereits im März 2002 fand in einer Ausstellung des Papyrus Ebers in der Unibibliothek Leipzig ein Kolloquium zur altägyptischen und antiken Heilkunde statt. Die Ergebnisse der Diskussionen der Medizinhistoriker und der Ägyptologen hat der Harrassowitz-Verlag Rechnung nun in Band 7 der Philippika (Marburger altertumskundliche Abhandlungen) zusammengefaßt, ergänzt um weitere Untersuchungen des Herausgebers, Hans-Werner Fischer-Elfert. (ale)

"Papyrus Ebers und die antike Heilkunde. Akten der Tagung vom 15.-16. 3. 2002 in der Albertina." UB Universität Leipzig. Harrassowitz-Verlag, Wiesbaden. 147 Seiten mit Abbildungen Euro 48. ISBN 3-447-05209-0.

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Klinisch ist die Herausforderung bei der IgA-Nephropathie ihr variabler Verlauf. In den meisten Fällen macht sie keine großen Probleme. Bei einem Teil der Patienten verläuft sie chronisch aktiv, und einige wenige erleiden katastrophale Verläufe, die anderen, schweren Glomerulonephritiden nicht nachstehen.

© reineg / stock.adobe.com

Glomerulonephitiden

IgA-Nephropathie: Das Ziel ist die Null