Nachholbedarf bei digitalen Patientenakten

BERLIN (gvg). Bei der Umsetzung elektronischer Kommunikationsprozesse im Gesundheitswesen wird zu viel über Kosten und zu wenig über Chancen geredet. Diese Position hat Dr. Günter Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, auf der Veranstaltung Telemed in Berlin vertreten.

Veröffentlicht:

Gerade Ärzte sollten ihre Bedürfnisse lautstark artikulieren, sagte Jonitz. "Niemand stellt den Nutzen einer Digitalisierung des Gesundheitswesens grundsätzlich in Frage." Allerdings gefielen sich Teile der Ärzteschaft derzeit zu sehr in der Rolle der Bremser und Mahner, statt präzise vorzutragen, was sie von einer elektronischen Kommunikationsplattform erwarten.

Konkret forderte Jonitz, dass Ärzte auf elektronische Patientenakten jederzeit zugreifen können müssen. Die Akten müssten möglichst vollständig sein und in maximal dreißig Sekunden den Überblick über die Krankenhistorie verschaffen. Nötig seien ferner klare Haftungsgrundsätze, die klarstellten, dass Ärzte nicht für Fehler bei unvollständigen Informationen in der Akte haften.

Mit der Telemed ist die E-Health-Week in Berlin eröffnet worden. Bis Freitag werden die IT-Messe ITeG, die an Kliniken gerichtete KIS-Tagung und die europäische E-Health-Konferenz 2007 veranstaltet.

Mehr zum Thema

Kommentar

Alarmstufe rot in der Notaufnahme

Glosse

Die Duftmarke: Frühlingserwachen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer