"Gewalt im Irak hinterlässt täglich Witwen und Waisen"

FRANKFURT/MAIN (Smi). Die anhaltende Gewalt im Irak mündet vor allem für die Kinder des Landes in einer humanitären Tragödie, warnt das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.

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Die Hälfte jener vier Millionen Iraker, die seit Beginn des Konflikts aus ihren Häusern geflohen sind, seien Kinder, so Unicef. Um sie angemessen versorgen zu können, müsse die internationale Hilfe aufgestockt werden, haben Experten ermittelt und fordern zusätzliche Finanzhilfen in Höhe von umgerechnet gut 30 Millionen Euro für die nächsten sechs Monate.

"Täglich hinterlässt die Gewalt Witwen und Waisen", heißt es in einem Unicef-Bericht, aus dem der britische Sender BBC zitiert. "Viele von ihnen müssen um ihr Überleben kämpfen. Iraks Kinder, Opfer einer 25 Jahre währenden Ära aus Krieg und Entbehrung seien Gefangene "einer sich verschlimmernden humanitären Tragödie".

Aber nicht nur die Kinder bräuchten grundlegende Unterstützung, sondern auch jene, die vertriebene Familien bei sich aufgenommen haben und selbst nicht genug zum Leben hätten, sagte Claire Hajaj, die als Unicef-Vertreterin im Irak arbeitet.

Das zusätzliche Geld benötigt das UN-Kinderhilfswerk eigenen Angaben zufolge für weitere Impfkampagnen, für die Ernährung der Menschen, sauberes Wasser und den Aufbau der Schulen im Land. Auch die Regierungen in Syrien und Jordanien wolle man mit Geld für irakische Flüchtlingskinder unterstützen.

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