Ungewöhnlich gut erhaltene Knochen, 3500 Jahre alt

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Waren es Angehörige der königlichen Familie oder Mitglieder des Hofstaates von Qatna? Tübinger Wissenschaftler haben bei Ausgrabungsarbeiten in Syrien einen spektakulären Fund gemacht.

TÜBINGEN/QATNA (dpa). Im Königspalast von Qatna in Mittelsyrien haben Tübinger Wissenschaftler eine Felsgruft mit hunderten Knochen und jahrtausendealtem Grabinventar entdeckt. Neben unschätzbaren Reichtümern seien die sterblichen Überreste von mindestens 30 Menschen gefunden worden, teilten die Universität Tübingen und das Landesmuseum Württemberg am Montag mit.

"Möglicherweise handelte es sich um Angehörige der königlichen Familie oder um Mitglieder des Hofstaates von Qatna", sagte Archäologe Peter Pfälzner. Die rund 3500 Jahre alte Gruft sei eine spektakuläre Entdeckung, da sie nicht von Grabräubern ausgeräumt worden war.

Qatna war in der Mittleren und Späten Bronzezeit eines der bedeutendsten Königtümer Syriens. 2002 hatten die Archäologen vom Tübinger Institut für die Kultur des Alten Orients dort bereits eine Königsgruft entdeckt. Die in diesem Sommer gefundene Grabkammer kam bei Ausgrabungen am Nordwestflügel zum Vorschein. Eine wuchtige Felstür gebe den Weg in die 4,90 mal 6,30 Meter große Gruft frei.

Die Skelette seien allerdings nicht in ihrer anatomischen Ordnung zur letzten Ruhe gelegt worden, sondern die einzelnen Knochen seien zu Gruppen geordnet aufgeschichtet. Holzreste weisen darauf hin, dass einige von ihnen in Kisten abgelegt wurden. Das sei ein klarer Hinweis darauf, dass die Leichname zunächst in einer anderen Form bestattet und die ungewöhnlich gut erhaltenen Knochen dann umgebettet wurden.

Bei den Skeletten fanden die Wissenschaftler Keramikgefäße und wertvollen Goldschmuck.

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