Deutsche wünschen sich unabhängige Gesundheitstipps
BERLIN (hom). Unabhängige Patientenberatungsstellen wie etwa Verbraucherschutzorganisationen, Selbsthilfegruppen, Wohlfahrts- oder Sozialverbände genießen unter den Bundesbürgern offenbar ein größeres Vertrauen als Krankenkassen, Ärztekammern oder Apotheken. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Gesundheitsmonitor der Bertelsmann Stiftung, der kürzlich in Berlin vorgestellt wurde.
Demnach sind die Nutzer von unabhängigen Beratungseinrichtungen mit 60 Prozent deutlich häufiger zufrieden als die von Kassen, Ärztekammern oder Apotheken. Diese erreichen in puncto Zufriedenheit lediglich 43 Prozent, die staatlichen Beratungseinrichtungen sogar nur 30 Prozent. Vor allem bei finanziellen und rechtlichen Fragen (47 Prozent) sowie bei Fragen zu Erkrankungen und Therapievorschlägen (38 Prozent) stehen unabhängige Beratungsstellen bei den Deutschen hoch im Kurs.
Einen wachsenden Beratungsbedarf macht der Gesundheitsmonitor bei den Themen Organisation der Pflege von Angehörigen, Widersprüche gegen Bescheide von Krankenkassen sowie bei der Suche nach Adressen von guten Behandlungseinrichtungen aus.