Ein Athletentelefon für Spitzensportler

Rund um die Uhr Kontakt zu Ärzten - das bietet der Olympiastützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg den Sportlern. Mit diesem Service baut die Uniklinik eine jahrelange Partnerschaft aus.

Von Ingeborg Bördlein Veröffentlicht:
Dr. Nikolaus Streich betreut auch den mehrfachen Deutschen Meister im Gewichtheben Almir Velagic.

Dr. Nikolaus Streich betreut auch den mehrfachen Deutschen Meister im Gewichtheben Almir Velagic.

© Uni Heidelberg

HEIDELBERG. Eine Hotline für Spitzensportler hat die Orthopädische Universitätsklinik in Heidelberg eingerichtet. Über das "Athletentelefon" können die Topathleten des Olympiastützpunkts Rhein-Neckar rund um die Uhr Kontakt zu einem Sportärzteteam an der Uniklinik aufnehmen.

 "Wenn sich einer der Kadersportler beim Training oder einem Wettkampf verletzt, kann er über eine Sondernummer sofort Kontakt zu unseren Ärzten aufnehmen", sagt Dr. Nikolaus Streich, Leiter der Sektion Sportorthopädie an der Orthopädischen Uniklinik.

Er ist seit kurzem auch Ärztlicher Leiter im Bereich Orthopädie am Olympiastützpunkt (OSP) Rhein-Neckar in Heidelberg. Der direkte Draht der Sportler zu den Sportmedizinern ist ein neues Angebot, das im jetzt verlängerten Kooperationsvertrag zwischen Uni Heidelberg und OSP Rhein-Neckar festgeschrieben ist.

Und noch einen neuen Sonderservice bietet die Orthopädische Uniklinik: In dem Vertrag wird zugesichert, dass die Spitzensportler bei wichtigen diagnostischen Fragestellungen binnen 36 Stunden durch den Computertomograf "gefahren werden", um auch möglichst schnell die richtige Diagnose stellen zu können, so Streich. Der Patientenbetrieb werde dadurch nicht beeinträchtigt.

Die enge Kooperation zwischen Heidelberger Uniklinik und Olympiastützpunkt besteht bereits seit den 90-er Jahren. Zweimal pro Woche hält Streich im Olympiastützpunkt eine Sprechstunde vor Ort ab.

Außerdem führen die Sportorthopäden zusammen mit Kollegen der internistischen Sportmedizin im Jahr etwa 800 sportmedizinische Untersuchungen der Top-Kader-Athleten sowie der Nachwuchsspitzensportler durch.

"Uns liegt nicht nur die Leistungsfähigkeit der Athleten am Herzen, sondern vor allem auch ihre Gesundheit." So hat die Prävention möglicher "Berufskrankheiten" der Sportler einen hohen Stellenwert etwa bei Überlastungsproblemen der Muskeln und Gelenke sowie kardialen Problemen.

Der OSP Rhein-Neckar ist einer der größeren von insgesamt 19 Stützpunkten des Deutschen Olympischen Sportbundes. Zu den etwa 800 Spitzensportlern im Rhein-Neckar-Raum gehören auch die Gewichtheber Matthias Steiner und Almir Velagic. Außerdem werden hier Leichtathleten, Handballer, Kanuten und die Deutsche Volleyball-Nationalmannschaft betreut.

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