Erdbeben in Italien: Klinikpatienten evakuiert

BERLIN/ROM (dpa). Ein Erdbeben im Norden Italiens hat am frühen Sonntagmorgen mindestens drei Menschen getötet.

Veröffentlicht:

Wie die der italienische Fernsehsender Rai berichtete, starben zwei Arbeiter in einer Keramikfabrik.

Ein Todesopfer wurde in einer eingestürzten Halle in einem Industriegebiet in Bondeno westlich von Ferrara gefunden, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Laut Rai gab es rund 50 Verletzte.

Einem Medienbericht zufolge ist eine Deutsche kurz nach dem Erdbeben gestorben. Die 37-Jährige, die sich aus beruflichen Gründen in Sant'Alberto di San Pietro in Casale in der Region Bologna aufhielt, habe nach den Erdstößen Atemprobleme bekommen und dann das Bewusstsein verloren, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.

Mehrere Nachbeben folgen

Das Beben der Stärke 5,9 hatte um 4.04 Uhr die Region Emilia-Romagna erschüttert, war aber auch noch weit entfernt zu spüren.

Das Epizentrum lag in der Po-Ebene in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern, hieß es unter Berufung auf das Nationale Geophysikalische und Vulkanologische Institut.

Anderthalb Stunden nach dem beben wackelte die Erde schon wieder: Um 5.35 Uhr gab es laut Ansa ein Nachbeben der Stärke 3,3 und um 5.44 Uhr folgten Stöße der Stärke 2,9. Am schlimmsten betroffen sei die Gegend um Bologna, Modena, Ferrara, Mantova und Rovigo.

Medien: Schwer kranke Patienten aus Klinik in Finale Emilia evakuiert

Die Erdstöße seien in ganz Norditalien zu spüren gewesen, berichtet die Rai. Das Fernsehen zeigte schwerbeschädigte Gebäude, Trümmer lagen vielerorts auf der Straße. Augenzeugen berichteten, es seien Gebäude, Kirchen und Türme eingestürzt.

Manche Menschen seien aus Panik im Schlafanzug auf die Straße gelaufen. Auch in Mailand habe Angst geherrscht. Mancherorts wagten sich die Menschen nicht zurück in ihre Häuser.

Die schwersten Schäden gab es Ansa zufolge in dem Ort San Felice und in Finale Emilia. In San Felice stürzte eine Kirche ein und viele historische Gebäude wurden schwer beschädigt.

In Finale Emilia seien schwer kranke Patienten vorsorglich aus dem Krankenhaus gebracht worden. Laut "corriere.it" stürzte in dem Ort auch ein Turm ein.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Freiwillige Selbstverpflichtung reicht Minister nicht

Özdemir will Lebensmittelproduzenten Reduktionsziele vorgeben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen