Fulda

Europas frühstes Frühchen hat sich gut entwickelt

Vor fünf Jahren kam die kleine Frieda in Fulda als Europas jüngstes Frühchen mit nur 460 Gramm zur Welt. Entgegen aller Befürchtungen hat sich das Mädchen inzwischen gut entwickelt.

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FULDA. Europas jüngstes Frühchen hat sich entgegen aller Befürchtungen von Fachleuten gesundheitlich sehr gut entwickelt.

"Frieda ist ein kleines Wunder. Wir können sehr zufrieden sein. Körperlich hat sie zwar Nachholbedarf, aber es geht stetig bergauf", sagte der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Fulda, Professor Reinald Repp.

Das Mädchen war im November 2010 bereits nach 21 Wochen und fünf Tagen im Klinikum Fulda zur Welt gekommen. Als sie entbunden wurde, war Frieda nur 26 Zentimeter groß und wog 460 Gramm.

Altersgemäß entwickelt

Repp sagte im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur über Frieda, die am Samstag ihren fünften Geburtstag feiert: "Sie ist altersgemäß entwickelt und hat keine großen Defizite, die über individuelle Besonderheiten hinausgehen. Bei Tests kann sie mit Normal-Geborenen mithalten. Sie ist an allem interessiert und spricht sehr gut."

Ob sich Friedas erstaunlich positive Entwicklung fortsetzt, sei schwer zu sagen, erklärte Repp. Es gebe zu wenig wissenschaftliche Erkenntnisse über den Lebensweg von extrem unreifen Frühchen.

Friedas gute Entwicklung ist außergewöhnlich. Denn häufig tragen extrem unreife Frühchen dauerhafte Schäden davon - wenn sie überhaupt überleben.

Lunge, Darm, aber auch Gehör und Netzhaut können geschädigt sein. Es drohen Hirnblutungen und bleibende Behinderungen. (dpa)

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