FUNDSACHE
Nachtigallen singen gegen Stadtlärm an
Vögel in der Großstadt singen meist lauter als ihre Artgenossen auf dem Land, weil sie versuchen, den Verkehrslärm zu übertönen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Verhaltensbiologen Henrik Brumm von der Freien Universität Berlin.
Danach ist der Gesang von Nachtigallen entlang stark befahrener Straßen und Eisenbahntrassen um bis zu 14 Dezibel lauter als der von Vögeln in Gebieten mit weniger Lärm, berichtet "Spiegel Online". Mit ihrem Gesang locken die männlichen Vögel Weibchen an und markieren gleichzeitig ihr Territorium.
Erst im vergangenen Jahr hatten dänische Biologen herausgefunden, daß sich der Verkehr auch auf die Tonlage auswirken kann: Kohlmeisen singen beispielsweise bei starkem Verkehr höher als ihre Artgenossen in verkehrsberuhigten Zonen.
Wenn der Lärm jedoch am Wochenende wegen des fehlenden Berufsverkehrs geringer ist, singen Vögel wieder tiefer und leiser. (ag)