FUNDSACHE
Bei Markennamen setzt der Verstand aus
Die Strategen des Einzelhandels lassen nichts unversucht, um die kränkelnde Konjunktur anzukurbeln: Jetzt sollen sogar Kernspintomographen eingesetzt werden, die die Kaufentscheidungen im Hirn transparent machen können.
Ein erstes Ergebnis liegt bereits vor. Die Wahrnehmung von Marken aktiviert Bereiche des Gehirns, die für die Verarbeitung emotionaler Prozesse zuständig sind. Oder anders ausgedrückt: "Fast macht es den Anschein, als ob bei Marken der Verstand aussetzen würde", wie Dr. Peter Kenning von der Universität Münster sagt.
Zusammen mit Kollegen hat er herausgefunden, daß Kaufentscheidungen am Sauerstoff-Fluß im Gehirn nachvollzogen werden können.
Schon frühere Studien hatten ähnliche Ergebnisse gebracht. Am bekanntesten ist der Cola-Vergleich: Bei reinen Geschmackstests hatten Probanden oft eine andere Marke bevorzugt als bei einem Test mit Nennung der Markennamen. (ag/eb)