Kaffee ist reich an Ballaststoffen

DAVIS (ddp.vwd). Kaffee enthält Ballaststoffe in unerwartet großen Mengen, haben Forscher aus Spanien gezeigt: In einer Tasse des Heißgetränks können je nach Zubereitungsart bis zu 1,5 g der unverdaulichen Kohlenhydrate gelöst sein.

Veröffentlicht:

Die meisten Ballaststoffe finden sich im Instant-Kaffee, gefolgt von Espresso und Filterkaffee. Drei Tassen Kaffee pro Tag könnten daher bereits einen Beitrag dazu leisten, die empfohlenen 25 Gramm Ballaststoffe täglich zu erreichen. Das berichten die Forscher vom Nationalen Forschungsrat CSIC in Madrid (Journal of Agricultural and Food Chemistry, Online-Vorabveröffentlichung).

Kaffeebohnen enthalten eine ganze Reihe unverdaulicher Substanzen wie Zellulose und verschiedene lösliche Zuckerarten. Ob diese Ballaststoffe jedoch beim Kaffeekochen in das heiße Wasser übergehen und wenn ja, welche und wie viele es sind, war bislang unklar.

Mithilfe von Verdauungsenzymen und einer Art künstlichem Darm untersuchten die Forscher den Ballaststoffgehalt der drei in Europa bevorzugten Kaffeevarianten Filterkaffee, Espresso und Instant-Kaffee. Das Ergebnis: 100 Milliliter Instant-Kaffee enthalten 0,75 Gramm Ballaststoffe, die gleiche Menge Espresso kommt auf 0,65 Gramm und der Filterkaffee auf 0,47 Gramm.

Hauptbestandteil der unverdaulichen Kohlenhydrate war ein Mehrfachzucker, wie er auch im Johannisbrotkernmehl vorkommt. Demnach machen die löslichen Ballaststoffe zumindest mengenmäßig einen entscheidenden Anteil des Kaffees aus und übertreffen damit deutlich den Ballaststoffgehalt anderer Getränke wie Wein oder Orangensaft, sagen die Forscher.

Mehr zum Thema

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Unabhängig vom BMI

Frauen mit Bauchspeck häufiger infertil

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer