Adipositas-Prävention

Pädiater wollen weniger Zucker in Lebensmitteln

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BAD ORB. Mit ungewöhnlich scharfen Tönen hat der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte zum Abschluss seines Herbstkongresses in Bad Ob das Verhalten der Lebensmittelindustrie kritisiert. Um die Geschäfte anzukurbeln, würden immer mehr Kindernahrungsmittel auf die gerade von Kindern favorisierte "Geschmacksrichtung Süß" getrimmt, so Kongressleiter Professor Klaus-Michael Keller.

Solange dies politisch weiter nicht sanktioniert würde, hätten Ärzte "medizinisch wie präventiv keine Chance, dagegen etwas auszurichten."

In einem Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt" kündigte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Wochenende an, er unterstütze die Initiative seiner Ministerkollegin Julia Klöckner (Landwirtschaft), die Industrie dazu zu bringen, freiwillig Zucker, Fett und Salz in verarbeiteten Lebensmitteln zu reduzieren.

"Wir setzen auf freiwillige Vereinbarungen mit der Industrie", sagte Spahn weiter. Diese müssten aber auch "verbindlich und wirksam sein. Sonst erfordere der Schutz der öffentlichen Gesundheit "weitergehend Maßnahmen".

Solche Maßnahmen könnten beispielsweise gestaffelte Steuern auf zuckerhaltige Getränke sein, wie sie in Großbritannien eingeführt worden waren. (ras/ger)

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