Alendronat mit "Robert Koch Award" geehrt

FRANKFURT AM MAIN (ner). Das Bisphosphonat Alendronat ist beim 17. Deutschen Schmerzkongreß ausgezeichnet worden. Das Arzneimittel erhielt den "Robert Koch Award zur Förderung der medizinischen Versorgung in Deutschland".

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Damit werde eine Substanz gegen ein bedeutendes volksgesundheitliches Problem, die Osteoporose, ausgezeichnet, sagte Professor Thomas Unger von der Charité Berlin. Alendronat wurde im Jahre 1996 als Fosamax® 10 mg vom Unternehmen MSD Sharp & Dohme als erstes orales Aminobisphosphonat eingeführt.

Indikation ist die Behandlung von Frauen mit Osteoporose in der Postmenopause. Die Substanz sei das erste orale Bisphosphonat mit deutlich stärkerem Effekt auf die Resorption im Vergleich zur Mineralisierung gewesen, sagte Unger in seiner Laudatio. "Dadurch konnte man es in Dauertherapie applizieren, ohne eine Osteomalazie befürchten zu müssen", so der Pharmakologe. Inzwischen liegen Erfahrungsdaten über mehr als zehn Jahre vor.

Ausgezeichnet worden sei die Substanz auch deshalb, weil sie erstmals in einer Wochengalenik verfügbar gemacht wurde. Seit September 2005 ist die Wochentablette zudem in Fixkombination mit Vitamin D auf dem Markt (Fosavance®).

In den USA ist Alendronat darüber hinaus zur Behandlung bei Morbus Paget zugelassen. Weitere Anwendungsgebiete ergeben sich künftig womöglich in der Onkologie: zur Verhinderung von sowie Therapie bei Knochenmetastasen und in der Endoprothetik zur Prophylaxe periprothetischer Frakturen.

Der "Robert Koch Award" wird seit 1998 für innovative pharmazeutische Entwicklungen vergeben, die sich bereits in der Praxis bewährt haben sowie ein hohes Forschungspotential besitzen. Stifter ist der Urban & Vogel-Verlag, der die Zeitschrift "MMW - Fortschritte der Medizin" herausgibt. Robert Koch war im Jahre 1882 Mitbegründer des Fortbildungsheftes "Fortschritte der Medicin".

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