Großleinwände ohne Fußball

LINDAU (dpa). Mit 53 Nationen ist das Teilnehmerfeld internationaler als das der Fußball-Weltmeisterschaft, doch statt mit Fußball beschäftigen sich die Besucher der diesjährigen Lindauer Nobelpreisträgertagung lieber mit Formeln.

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Auf den Großleinwänden in der Inselhalle sind selbst in Zeiten des WM-Fiebers wissenschaftliche Abbildungen zu sehen - und keine Spiele.

Auch die Stars der Wissenschaft bleiben gelassen. Physik-Nobelpreisträger Theodor Hänsch aus München sagt: "Ich habe mir das Achtelfinale angeschaut, aber ich bin kein Fußballfanatiker." Ein Deutschlandfähnchen hat er ebensowenig am Auto wie sein Kollege Hartmut Michel, der 1988 den Chemie-Nobelpreis erhielt. "Man stellt keine Fernseher im Labor auf", sagt Michel. "Aber ich bin überrascht, wie gut die Deutschen sind."

Fans unter den 500 Forschern verweist das Tagungsprogramm auf zwölf Lindauer Kneipen, in denen Fernseher aufgestellt sind - und der ein oder andere schaut auch mal abends im Hotel ein Spiel an, wie der Sprecher des Kuratoriums, Thomas Ellerbeck, beobachtet hat.

Medizin-Nobelpreisträger Professor Werner Arber aus der Schweiz verläßt sich dabei allerdings auf den Torjubel seiner deutschen Frau. Schwillt der an, schaut Arber von seinen Fachaufsätzen auf. Denn er weiß: "Wenn ein Tor fällt, wird es ja wiederholt."

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