Deutscher Zukunftspreis für Verbesserung der Mikroskopie
BERLIN (dpa). Die Reaktion mag typisch sein für einen Physiker wie Professor Stefan Hell aus Göttingen. Gerade hat er vom Bundespräsidenten den Deutschen Zukunftspreis erhalten: 250 000 Euro als Anerkennung für seine Erfindung, ein leistungsfähigeres Lichtmikroskop.
"Ein tolles Gefühl", sagt Hell dazu. Doch er fühle mehr als die Freude über eine Viertelmillion. Es sei auch mehr als Stolz, nach zwölf Jahren harter Arbeit. "Das beste Gefühl ist, zu ahnen, wo es lang gehen könnte in der Natur", sagt Hell über seine Forschungsmotivation. "Und dann spielt die Natur mit. Das ist die wahre Genugtuung."
Das Neue an dem Mikroskopie-Verfahren ist, daß Schärfe nicht mehr durch die Lichtwellenlänge begrenzt bleibt. Stattdessen wird Fluoreszenz genutzt, bei der gezielt Moleküle zum Leuchten angeregt werden. Mit dem fokussierenden Lichtmikroskop könne man in eine intakte, lebende Zelle schauen, so Hell.