Preis für Arbeiten über Ärzte in der NS-Zeit vergeben

BERLIN (eb). Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung und das Bundesgesundheitsministerium haben einen Forschungspreis zur Rolle der Ärzte im Nationalsozialismus ausgeschrieben, der jetzt erstmals vergeben worden ist.

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Die gleichberechtigten Preisträger sind Ralf Forsbach, Lorenz Peter Johannsen und Winfried Süß. Das Preiskomitee war mit Vertretern der KBV, der BÄK und des Bundesgesundheitsministeriums besetzt.

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt würdigte die Bedeutung dieser Auszeichnung. Ziel sei es, "die Spuren der Ärztinnen und Ärzte jüdischen Glaubens sichtbar zu machen, ihr unfassbares Leid zu belegen, die Vergangenheit erfahrbar und für die Zukunft nutzbar zu machen."

Ralf Forsbach hatte das Komitee mit seiner Arbeit "Die medizinische Fakultät der Universität Bonn im Dritten Reich" überzeugt. Er gewann in der Disziplin "Institutionengeschichte". Lorenz Johannsen schrieb über den "Kinderarzt Karl Leven. Lebensspur - Todesspur" in der Kategorie "Einzelschicksale". Die Studie von Winfried Süß trägt den Titel "Der ‚Volkskörper‘ im Krieg, Gesundheitspolitik, Gesundheitsverhältnisse und Krankenmord im nationalsozialistischen Deutschland 1939 - 1945." Süß erhielt den Preis in der Kategorie "Innovation/Originalität".

Mehr als 50 Arbeiten waren eingereicht worden. "Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Vergangenheit ist notwendig", sagte Ulla Schmidt. "Sie muss dazu dienen, im Alltag sensibel und hellhörig zu bleiben."

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