Elternabend, nein danke? Darunter leiden Kinder!
Eine AOK-Studie liefert bemerkenswerte Ergebnisse über Kinder, deren Eltern Schulveranstaltungen ignorieren.
Veröffentlicht:STUTTGART (eb). Wenn Eltern nie an Schulveranstaltungen teilnehmen, steigt der Anteil der Kinder mit psychischen Problemen von 19 auf 32 Prozent. So lautet ein Ergebnis der AOK-Familienstudie 2010. Die AOK Baden-Württemberg empfiehlt allen Eltern, an Schulveranstaltungen und Elternabenden teilzunehmen.
"Die Präsenz der Eltern an diesen Terminen vermittelt den Kindern das Gefühl, wichtig zu sein und in ihrer eigenen kleinen Welt wahrgenommen zu werden, das macht sie stark", erklärt Dr. Sabine Knapstein, Psychotherapeutin der AOK Baden-Württemberg. Ob Kindertagesstätte oder Grundschule, zwei Elternabende stehen pro Jahr mindestens auf dem Programm. Dort sollten Eltern die Gelegenheit nutzen, um sowohl zu anderen Eltern als auch zu Pädagogen Kontakt aufzubauen.
"Der enge Bezug zu Lehrern und Betreuern ist wichtig, um beispielsweise Verhaltensauffälligkeiten rechtzeitig zu erkennen und zu besprechen oder auch um Talente frühzeitig zu entdecken und zu fördern", betont Knapstein, die selbst Mutter zweier Kinder ist. Für die AOK-Familienstudie 2010 wurden mehr als 2 000 Mütter und Väter in Deutschland befragt, was sie tun, um im Alltag die Gesundheit der Kinder positiv zu beeinflussen.