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In der Hauptstadt wird protestiert

Angela MisslbeckVon Angela Misslbeck Veröffentlicht:

Ende Juni sind die niedergelassenen Ärzte in Berlin zu Protestpraxisschließungen aufgerufen. 25 000 Ärzte und Patienten demonstrierten am Wochenende in München. In Baden-Württemberg wird der Systemausstieg geprobt. Das alles zeigt: Im ambulanten Gesundheitswesen ist noch lange keine Ruhe eingekehrt, auch wenn die letzte Reform bereits vor anderthalb Jahren beschlossen wurde und die nächste sicher erst nach dem Wahljahr 2009 kommt.

Doch wesentliche Elemente der aktuellen Reform werden gerade jetzt erst verhandelt und konkret gestaltet, allem voran die Finanzierung der ambulanten Versorgung. Deshalb tun die Ärzte gut daran, gelegentlich auftretende Protestmüdigkeit noch etwas hintanzustellen und den Aufrufen ihrer Verbände und Organisationen zu folgen, wenn sie ihre Sache mit Nachdruck vertreten wollen.

Das gilt besonders für die Ärzte in der Hauptstadt. Sie sollten ihre Chance nutzen. Denn nirgends in Deutschland bekommt ein niedergelassener Arzt so wenig Honorar wie in Berlin, und nirgends ist er so nah dran an der Bundespolitik. Verbände und Organisationen in Berlin treten gemeinsam auf. Ihre Stimme erhält Gewicht, wenn ein vielstimmiger Protestchor der Basis sie unterstützt.

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