IGES erweitert Forschung an neuem Standort
BERLIN (ble). Das Berliner IGES-Institut hat sein Aufgabenspektrum erweitert: Neben Aspekten der Gesundheitswesen will das Institut künftig auch die Bereiche Infrastruktur und Entwicklungspolitik verstärkt unter die Lupe nehmen.
Veröffentlicht:Am Donnerstag bezog das Institut offiziell seinen neuen Standort in der Friedrichstraße im ehemaligen Außenhandelsministerium der DDR. In dem 1955 errichteten Bau hat auch die Tochtergesellschaft Clinische Studiengesellschaft (CSG) ihren Sitz.
Zu den bereits verwirklichten IGES-Projekten im Bereich der Entwicklungshilfe zählt ein Gutscheinsystem für Schwangere in Kenia. Gegen eine Selbstbeteiligung von umgerechnet zwei Euro können diese einen "Voucher" im Gesamtwert von 40 Euro erwerben und mit diesem statt der überlaufenen staatlichen Kliniken private Krankenhäuser zur Entbindung aufsuchen. Projektpartner und Finanzierer der "Output-based-Aid" ist die Entwicklungsbank der Kreditanstalt für Wiederaufbau.
Nach Ansicht des Institutsleiters und Mehrheitseigners Professor Bertram Häussler ist das Voucher-System geeignet, eine umfassende soziale Krankenversicherung in Kenia zu etablieren. Häussler kündigte weitere Projekte im Bereich der internationalen Gesundheitssystementwicklung an. Zurzeit arbeiten 70 Angestellte für IGES. Der Umsatz beträgt rund acht Millionen Euro. Zu den bisher wichtigsten Arbeitsfeldern zählen die Versorgungsforschung und die Gesundheitsberichterstattung.
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