"Fachärzte sollen Beispiel der Hausärzte folgen"

BERLIN (ble). Nach der Einigung des Bayerischen Hausärzteverbands mit der CSU über ein Quasi-Vertragsmonopol für Hausarztverträge empfiehlt der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns den Basis- und Versorgerfachärzten, ihrerseits Druck auf die bayerische Regierung auszuüben, um mehr Honorar zu bekommen.

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"Ich kann diesen Berufsgruppen nur empfehlen, sich untereinander zu solidarisieren. So wie es der Bayerische Hausärzteverband gemacht hat, sollten sie so viel Druck ausüben, dass sie das Geld, das sie dringend brauchen, auch bekommen", sagte Dr. Axel Munte der "Ärzte Zeitung" am Rande einer Euroforum-Konferenz in Berlin.

Der Hälfte der Versorgerfachärzte gehe es finanziell noch schlechter als den Hausärzten, so Munte. Zudem drohten durch das Auslaufen der sogenannten Strukturverträge im kommenden Jahr mit einem Gesamtvolumen von mehr als einer Milliarde Euro Honorarverluste in Höhe von 20 bis 45 Prozent.

Dem bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein und CSU-Chef Erwin Huber warf Munte Führungsschwäche vor, dem Hausärzteverband einen schlechten Stil bei der Durchsetzung ihrer Interessen. Dies habe dem Ansehen der Ärzte geschadet.

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