Kommentar

Volkskrankheit Schlafstörungen

Thomas HommelVon Thomas Hommel Veröffentlicht:

Diese Zahl lässt aufhorchen: Rund vier Millionen Erwerbstätige leiden in Deutschland derzeit unter schweren Schlafstörungen. Die Folge: Betroffene schleppen sich übermüdet zur Arbeit, leisten weniger, verursachen mehr Unfälle.

Besonders problematisch dabei ist: Viele Menschen, die an Schlafstörungen leiden, suchen keinen Arzt auf, sondern besorgen sich frei verkäufliche Schlafmittel, um damit besser in den Schlaf zu finden. Auf Dauer ist das keine gute Lösung. Schlafstörungen sind keine Bagatelle - treten sie regelmäßig über einen längeren Zeitraum auf, dann ist das ein Fall für ärztliche Diagnostik.

Deutschland ist hier im internationalen Vergleich gut aufgestellt. Etwa 320 Schlaflabore gibt es mittlerweile. In diesen Laboren können Schlafmediziner jede Form einer Schlafstörung erkennen und wo möglich für Abhilfe sorgen.

Doch damit das passiert, müssen sich die Betroffenen outen und ihrem Arzt sagen, dass sie Probleme beim Ein- oder Durchschlafen haben. Umgekehrt müssen Ärzte stärker nachhaken, wenn Patienten andeuten, ständig übermüdet zu sein. Wie gesagt: Schlafstörungen sind keine Bagatelle: Betroffene leiden darunter und die Solidargemeinschaft kommt die neue Volkskrankheit Schlafstörung teuer zu stehen.

Lesen Sie dazu auch: Angst vor Jobverlust raubt vielen den Schlaf

Mehr zum Thema

ÖGD-Bundeskongress

Sozial belastete Familien: Schwer erreichbar für Hilfe

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen