Bedarfsplanung soll kleinräumig werden

BERLIN (hom). Mit weit reichenden Änderungen in der Versorgungsplanung will die CDU/CSU dem drohenden Ärztemangel insbesondere in ländlichen Gebieten entgegenwirken.

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Nach den Plänen der Union soll auf KV-Ebene ein "regionaler sektorübergreifender Ausschuss zur ärztlichen Versorgungsplanung" eingerichtet werden. Dem Gremium sollen Vertreter der jeweiligen KV, der Landesärztekammern, der Krankenhausgesellschaften, der Kassen, der Länder und Kommunen sowie der Patientenverbände angehören.

Ihre Aufgabe sei es, dafür zu sorgen, dass Haus- und Fachärzte sich dort niederlassen, wo sie auch "tatsächlich" gebraucht werden, heißt es in einem der "Ärzte Zeitung" vorliegenden Papier der CDU-Politiker Jens Spahn, Rudolf Henke, Rolf Koschorrek und Maria Michalk.

Langfristiges Ziel sei eine kleinräumige Gestaltung der Planungsbezirke. Heute seien diese viel zu "großräumig" und damit "wenig zielgenau" angelegt. Negativbeispiel sei Berlin, das mit rund 3,5 Millionen Einwohnern ein einziger Planungsbezirk sei. Auch die KBV hatte sich zuletzt dafür ausgesprochen, den Bedarf an Ärzten künftig kleinräumig zu planen.

Kassen und Patientenvertreter sieht die KBV aber nur in beratender Funktion. Vorgeschlagen werden von der Union ferner "Arzt-Stationen", in denen Ärzte an bestimmten Wochentagen Patienten versorgen.

Lesen Sie dazu auch: Union legt Konzept gegen drohende Unterversorgung vor

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