Kommentar

Was treibt die CSU zur Quertreiberei?

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

In der Gesundheitspolitik brauchen wir die SPD als Opposition nicht mehr. Das macht die CSU verlässlicher, lauter und medienwirksamer. Schade für Karl Lauterbach, der sich deshalb schon medial zurückgesetzt fühlt.

Worum geht es der CSU? Horst Seehofer und seine Genossen haben bis heute nicht die Wahlschlappe der Landtags- und Bundestagswahl verdaut. Um die Partei in alte Mehrheitspositionen zurückzuführen, gelten für ihn zwei Maximen. Erstens: Gut ist, was Bayern nützt. Zweitens: Gut ist, was den kleinen Leuten hilft - und was sie verstehen.

Das heißt: Revision des Morbi-RSA durch eine Regionalisierungskomponente und keine einkommensunabhängige Prämie. Da er beides nicht wird durchsetzen können, wird er sein Nein zur Pauschale instrumentalisieren, um den Preis für eine Einigung bei der Finanzreform in die Höhe zu treiben. Das Ziel ist: Mehr Geld für Bayern aus dem RSA - das lässt sich Ärzten, Patienten und Versicherten in Bayern gut verkaufen.

Auf eines ist bei Seehofer Verlass: dass Versprechen bei Spitzentreffen der Koalition nichts wert sind. Kehrt der Mann seinen Rücken nach Norden, dann ist in München schon der Startknopf für die nächste Attacke von Markus Söder gedrückt.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Haushaltsplan der BÄK

Landesärztekammern müssen höhere Umlage an BÄK zahlen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sponsoring auf dem Prüfstand

Ärztliche Fortbildung soll unabhängiger werden

Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Deutschen Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden

Dr. Franz Bernhard Ensink, der Vorsitzende der Finanzkommission der Bundesärztekammer, verteidigte den Haushaltsvoranschlag für das kommende Geschäftsjahr gegen die Kritik sächsischer Delegierter.

© Rolf Schulten

Haushaltsplan der BÄK

Landesärztekammern müssen höhere Umlage an BÄK zahlen