Rösler nimmt Impfstoff-Firmen ins Sparvisier

BERLIN (hom/sun). Ungeachtet der Kritik von Verbänden plant Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) weitere Einsparungen im Pharmabereich. Ins Visier geraten sind jetzt die Hersteller von Impfstoffen. Sie sollen ihre Preise senken.

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Nun auch bei der Impfstoff-Industrie - die Politik nimmt die Preise der Pharmahersteller in den Blick.

Nun auch bei der Impfstoff-Industrie - die Politik nimmt die Preise der Pharmahersteller in den Blick.

© Xinhua / imago

Die Preise für Impfstoffe lägen in Deutschland um bis zu 30 Prozent über denen, die in anderen europäischen Ländern üblich seien, sagte Rösler der "Bild"-Zeitung.

Der Preisunterschied sei nicht einzusehen. Daher lasse sein Ministerium derzeit einen europäischen Durchschnittspreis errechnen, so Rösler. Dieser solle als Preisgrundlage für deutsche Hersteller dienen. Ein Sprecher von Rösler bestätigte gegenüber der "Ärzte Zeitung", dass es eine entsprechende Initiative gibt.

Derweil empfiehlt das Berliner Robert Koch-Institut zum Start der Grippe-Saison "nachdrücklich" einen Impfschutz für die Bürger. "Die Schwere einer Grippewelle kann sehr unterschiedlich sein und lässt sich nicht vorhersagen", betonte RKI-Präsident Reinhard Burger in Berlin. Wer geimpft sei, schütze nicht nur sich selbst vor einer schweren Influenza-Erkrankung, sondern vermeide auch eine Ansteckung anderer. Das sei in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen besonders wichtig.

Ziel des RKI ist es, die Impfquoten aus dem letzten Jahr zu steigern. Nur zehn bis 15 Prozent hatten sich gegen die H1N1-Viren impfen lassen. "Wir wünschen uns eine höhere Quote", so Burger. Schließlich sei das Impfen eine "gute Versicherung" gegen die Grippe.

Lesen Sie dazu auch: Gesundheitsbehörden raten zur Grippe-Impfung

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