Kommentar

Für Studenten Schnee von gestern

Von Sunna Gieseke Veröffentlicht:

Künftig werden Hausärzte fehlen - und zwar nicht zu knapp. Dennoch lässt sich der ärztliche Nachwuchs nur schwer überzeugen, sich mit einer eigenen Hausarztpraxis niederzulassen - und das trotz unterschiedlichster Konzepte seitens der KVen, Berufsverbände und Landesregierungen.

Eine aktuelle Umfrage der KBV belegt erneut: Die Nachwuchsärzte zeigen nur wenig Interesse an der Tätigkeit als Hausarzt. Und aufs Land, wo der Bedarf besonders groß ist, wollen sie schon gar nicht. Die jungen Ärzte sind selbstbewusst: Sie wissen, dass sie gefragte Kräfte sind; gut ausgebildet und flexibel können sie sich ihre Stelle aussuchen. Warum sollten sie also ausgerechnet als Hausarzt arbeiten? Was den jungen Ärzten vor allem fehlt, sind Strukturen, die es ihnen ermöglichen, in einem Team zu arbeiten, denn sie suchen den fachlichen Austausch. Zudem wollen sie Beruf und Familie vereinbaren können. Und das ist auf dem Land mit einer Einzelpraxis nicht realisierbar. An dieser Stelle sollten neue Versorgungskonzepte ansetzen, die das kombinieren. Denn sonst bleibt eine Einzelpraxis auf dem Land für die Studenten Schnee von gestern.

Lesen Sie dazu auch: Hausarztpraxis ist für Studenten keine Option Alles - bloß nicht Hausarzt werden

Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer