Integrierte Versorgung

Das Problem Multimedikation

Multimedikation aus dem Gedächtnis - ein hohes Risiko. Notwendig ist elektronische Unterstützung.

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Ältere, multimorbide Patienten erhalten täglich bis zu 20 verschiedene Arzneimittel - ihre Wirkungen, Unverträglichkeiten und Interaktionen zu überblicken, würde vom Arzt verlangen, den Dateninhalt aller Telefonbücher des Ruhrgebiets parat zu haben. So charakterisiert Professor Dr. Kai Daniel Grandt von der Uni Saarbrücken die Komplexität der Arzneimitteltherapie.

Im Rahmen einer Projektstudie zur Arzneimittelsicherheit ist in Saarbrücken ein EDV-gestütztes Arzneimittel-Analysesystem entstanden, das die erheblichen Risiken der Arzneimittelversorgung minimiert und zugleich auch Kosten spart.

Geprüft wird die Medikation bei Aufnahme des Patienten in die Klinik, erfasst werden Veränderungen - jeweils mit Begründung -, die dann dem Hausarzt auf elektronischem Weg mitgeteilt werden.

Das Kostensenkungspotenzial allein im Krankenhaus beziffert Grandt mit 17 Prozent. Aus seiner Sicht ist das unter allen Parametern der höchste Effekt beispielsweise einer elektronischen Gesundheitskarte. Jedenfalls viel mehr als die Erreichung optimaler Generika- oder Me-too-Quoten. (HL)

Schwerpunkt Integrierte Versorgung: Hoffnungsträger oder große Illusion? Das Problem Multimedikation Implus für Innovationen Gesundes Leben, gesunde Arbeit Was ist nötig? Anreize und Ruhe an der Gesetzesfront Die Chronik der Integrierten Versorgung Kommentar: Was fehlt, ist Geduld

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